Tuning macht dein Fahrzeug individueller, sportlicher und optisch ansprechender. Doch in Deutschland ist nicht alles erlaubt, was technisch machbar ist. Der TÜV spielt bei jeder Veränderung am Auto eine zentrale Rolle – denn nur mit gültiger Betriebserlaubnis darfst du dein Fahrzeug legal auf öffentlichen Straßen bewegen. In diesem Beitrag erklären wir, welche Tuningmaßnahmen erlaubt sind, wann du zum TÜV musst und was du lieber lassen solltest.
Jede technische Änderung am Fahrzeug, die Einfluss auf das Fahrverhalten, die Sicherheit oder die Umwelt hat, kann zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen – wenn sie nicht eingetragen oder abgenommen wurde.
Beispiele für eintragungspflichtige Tuningmaßnahmen:
Tieferlegung (Fahrwerksänderung)
Leistungssteigerung (z. B. Chiptuning)
Spurverbreiterung
Sonderräder und Felgen
Bodykits, Spoiler, Seitenschweller
Auspuffanlagen mit verändertem Klangverhalten
Eintragungsfrei, solange korrekt montiert
Gilt nur für spezifische Fahrzeuge
Dokumentation muss immer mitgeführt werden
Nachweis, dass die Änderung technisch sicher ist
Muss vom TÜV abgenommen und eingetragen werden
Beispiel: Tieferlegungsfedern, Sportauspuff
Für Teile ohne Gutachten
Nur durch speziell anerkannte Prüfstellen
Aufwändiger und teurer
Nicht jede coole Idee ist auch legal. Verboten sind unter anderem:
Blaue oder rote Unterbodenbeleuchtung
Übermäßig laute Auspuffanlagen ohne Zulassung
Rückleuchten ohne E-Prüfzeichen
Entfernung des Katalysators oder DPF
Fahrwerkstuning ohne ausreichende Bodenfreiheit (meist unter 8 cm)
⚠️ Bei Verstößen drohen:
Stilllegung des Fahrzeugs
Punkte in Flensburg
Geldstrafen
Verlust des Versicherungsschutzes im Schadensfall
Leistungssteigerungen, Fahrwerksumbauten und andere sicherheitsrelevante Änderungen musst du deiner Kfz-Versicherung melden. Diese kann den Beitrag anpassen oder die Police kündigen, wenn du falsche Angaben machst.
Tipp: Änderungen im Fahrzeugschein + schriftliche Bestätigung der Versicherung immer aufbewahren!
Änderungen müssen zeitnah nach dem Umbau abgenommen werden
Am besten direkt bei einem Prüftermin kombinieren (z. B. HU + Eintragung)
Wiederholte Prüfungen bei größeren Umbauten empfehlenswert
Tuning ist in Deutschland erlaubt – aber unter klaren Regeln. Mit dem richtigen Wissen, hochwertigen Teilen mit Gutachten und einer zuverlässigen Werkstatt bist du auf der sicheren Seite. Lieber einmal mehr zum TÜV als später mit Bußgeld oder Stilllegung konfrontiert werden.
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